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Augustalis Goldmünze

Die Augustalis Gold ist eine historische Goldmünze des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. (1194 bis 1250) mit besonderer Bedeutung für die Geschichte der europäischen Goldmünzen im Mittelalter. Diese Sammlermünze wurde erstmals 1231 geschlagen und ist die erste europäische Goldmünze, die seit Ludwig dem Frommen (778 bis 840) aufgelegt wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt beherrschten die arabischen Goldmünzen den Geldverkehr und konnten diese Stellung noch eine geraume Zeit behaupten. Die Augustalis hat einen Feingehalt von 20,5 Karat bei einem Goldgewicht von 4,54 g bei gutem Zustand der Münze.

NennwertGewichtFeingehaltMaterialpreis*Abmessung ( Ø )Feinheit ( ‰ )
ohne Nennwert5.2584.54287,86 €
(313,40 $)
Ø 20 mm855,0 ‰
20,5 Karat

Der Name der Goldmünze ist aus dem Lateinischen abgeleitet. Er bedeutet „Kaiserliche“ und nimmt damit direkten Bezug auf Friedrich II und das Motiv der Vorderseite, das den deutschen Kaiser in der Art der antiken römischen Kaiser und Cäsaren abbildet. Zusätzlich weist die 20 mm durchmessende Augustalis Gold auf dieser Seite eine Umschrift in römischen Buchstaben auf. Sie lautet CESAR AVG IMP ROM – ausgeschrieben Caesar Augustus Imperator Romanus. Auf der Rückseite findet sich das Motiv des Reichsadlers, der abhängig von der Periode und dem Stempel nach links oder rechts blicken kann. Die Umschrift auf der Rückseite der Augustalis lautet FRIDERICVS.

Ein Entwurf der Augustalis Gold wird einem jüdischen Goldschmied namens Gaudio zugeschrieben, der in der Münze von Messina beschäftigt war. Neben Messina erfolgte die Ausgabe der Augustalis auch in der Münze von Brindisi. Damit wurde diese erste deutsche Goldmünze des Mittelalters nicht auf dem Boden des Heiligen Römischen Reichs geschlagen, sondern im Königreich Sizilien. Dies ist zum einen mit der dortigen Münzerfahrung durch die den Handel bestimmenden Denare und Taris zu erklären und zum anderen legitimiert durch die Stellung des deutschen Kaisers als König von Sizilien nach dem Erbe seiner Mutter Constanze.

Offiziell endete die Ausgabe der Ausgustalis Gold mit dem Tod Friedrich II. im Jahre 1250. Bis dahin konnte die Goldmünze noch keinen nennenswerten Einfluss auf den Handel in Europa erlangen, ist aber ein Vorläufer der späteren europäischen Goldmünzen, die sich von den arabischen Gold- und Silbermünzen in Herkunft und Optik emanzipieren sollten. Die Augustalis Gold ähnelt wohl auch aus diesen Überlegungen nicht den arabischen Münzen, die keine figurativen Motive verwenden, sondern orientiert sich deutlich am antiken römischen Solidus von Kaiser Konstantin, dem sie sich auch mit ihrem etwas höheren Gewicht von 5,24 g annähert.

Die Augustalis Gold ist keine Anlagemünze der jüngeren Münzgeschichte, sondern gilt als Sammlermünze. Der Wert richtet sich entsprechend nach ihrem Zustand und der gesicherten Echtheit. Kleinere Ausgaben sind Halbaugustalen, die optisch dem Augustalis Gold entsprechen. Auch diese sind reine Sammlerstücke, die als Ergänzung einer Zusammenstellung von Anlagemünzen dienen können.

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