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Österreichische Kronen Gold

Foto der Vorderseite einer österreichischen Kronen GoldmünzeÖsterreichische Kronen Gold Vorderseite
Foto der Rückseite einer österreichischen Kronen GoldmünzeÖsterreichische Kronen Gold Rückseite

Auch wenn es ihren Wert als Anlagemünze nicht beeinträchtigt, besteht bei den österreichischen Kronen eine Teilung in die Originale, die ab 1892 geprägt wurden und den in den Fünfziger Jahren erfolgten Nachprägungen, die immer mit dem letzten Prägejahr der ursprünglichen Goldkronen geprägt wurden. Andere Besonderheiten sind nicht zu beachten, da sowohl die ursprünglichen Prägungen als auch die Nachprägungen über einen Goldgehalt von 90 % Feingold mit 10 % Kupferlegierung verfügen. Die österreichische Krone ist auch als Goldmünze eine Währung und Käufer profitieren von allen Vorteilen einer Anlagemünze.

NennwertMünzgewichtFeingoldMaterialpreis*AbmessungFeinheit
10 Kronen3.388 g3.049 g194,41 €
(211,59 $)
Ø 19 mm900 ‰
20 Kronen6.775 g6.098 g388,82 €
(423,18 $)
Ø 21 mm900 ‰
100 Kronen33.875 g30.488 g1.943,99 €
(2.115,74 $)
Ø 37 mm900 ‰

Bis zur Währungsreform 1892, durch die Österreich-Ungarn den Goldstandard übernahm, war die österreichische Währung der Gulden. Ihn löste mit der Erklärung des österreichischen Kaisers dann die Krone ab, die es sowohl als Papierkrone, Silberkrone und auch als Goldkrone gab. Gelegentlich wird sie auch heute noch unter der Bezeichnung Korona angeboten, wie sie im ungarischen Teil des Kaiserreichs immer bevorzugt wurde.

Die Optik der Goldkrone wurde während der gesamten Prägezeit nicht verändert. Auf der Motivseite ist in Seitenansicht ein Porträt Kaiser Franz Josef I. zu sehen. Seine Blickrichtung geht nach rechts und er trägt keinerlei Zeichen seines Amtes. Am unteren Rand findet sich der Name der verantwortliche Stempelschneider der Österreichischen Münze, Stefan Schwarz, mit auf ST. abgekürztem Vornamen. Entlang des Randes wurde in Latein der vollständige Titel des Kaisers wiedergegeben. Da dieser zu lang war, um ihn auszuschreiben, mussten die einzelnen Wörter mit den Buchstabenkombinationen „FRANC IOS I D G IMP AVSTR REX BOH GAL ILL ETC ET AP REX HAVNG“ verkürzt werden. Die Kürzel sind durch Punkte voneinander getrennt, ausgenommen die Leerstellen zwischen REX und BOH, ET und AP sowie REX und HAVNG. Der Rand der Krone ist glatt, trägt aber als Aufschrift den Wahlspruch des Kaisers „VIRIBUS UNITIS“ (mit vereinten Kräften).

Auf der Wertseite der Goldkrone ist der österreichische Reichsadler abgebildet. Seine beiden, in verschiedene Richtungen blickenden Köpfe tragen über sich die Kaiserkrone. Sein Körper wird vom österreichischen Staatswappen bedeckt und seine Flügel sind so weit gespreizt, dass die Federn einzeln gearbeitet werden konnten. In der rechten Klaue hält er ein Schwert, in der linken den Reichsapfel. In der oberen Hälfte sind auf der linken Seite zunächst die lateinische Zahl des Nennwerts und dann die ebenfalls lateinische Bezeichnung CORONAE geprägt. Auf der rechten Seite findet sich die lateinische Angabe des Prägejahres. In arabischen Ziffern finden sich die Angaben zum Nennwert auf der linken unteren Hälfte, zum Prägejahr unterhalb des Adlers und auf der rechten Seite die Abkürzung COR für die Währung.

Die österreichische Krone wurde in ihrer ursprünglichen Ausgabe mit unterschiedlicher Dauer geprägt. Die 10-Kronen-Goldmünze und die 20-Kronen-Goldmünze wurden von 1892 bis 1915 geprägt, die 100-Kronen-Münze von 1892 bis 1912. Die identischen Nachprägungen erfolgten für die 10 Kronen Goldmünze von Mitte der Fünfziger bis 1988, die 20 Kronen Goldmünzen bis 1989 und die 100 Kronen nur bis 1988. Zuletzt wurde die österreichische Krone immer mehr durch die modernen Anlagemünzen verdrängt und schließlich eingestellt.

Da auch die Nachprägungen mit dem letzten historischen Ausgabejahr geprägt sind, gestaltet sich eine Unterscheidung oft schwierig. Sammler bevorzugen natürlich die Originalmünzen, während für die Verwendung als Anlagemünze eine Nachprägung sinnvoller ist, da bei ihr kein erhöhter Sammlerwert verlangt wird. Der reine Materialwert zusammen mit einem nur geringen Aufschlag und einer Befreiung von der Mehrwertsteuer macht die Goldkrone zu einer interessanten Anlagemünze in einem gut sortierten Edelmetall-Portfolio.

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