Die Zechine Gold ist eine historische Sammlermünze, deren frühe Exemplare bis in das 13. Jahrhundert zurückdatieren. Bei dieser Goldmünze handelt es sich um einen der vielen Jahrhunderte weitverbreiteten Dukaten. Seine Bezeichnung stammt aus dem Italienischen und leitet sich von dem Wort zecca = Münzstätte ab. Ausgegeben wurde die Original-Zechine in Venedig. Da während der Ausgabezeit sowohl Goldgehalt wie auch Prägung und Größe von gleichbleibend hoher Qualität und Wiederkennungswert waren, galt die Zechine Gold als verlässliches Zahlungsmittel.
Der Goldgehalt der Zechine Gold beträgt rund 3,5 g bei einem Durchmesser von circa 22 mm. Der Feingehalt erreicht mit 986/1000 und 24 Karat einen hohen Reinheitsgrad, den zeitgenössische Goldmünzen nur selten bieten konnten. Auch dies erklärt die weitverbreitete Verwendung der Zechine Gold bis in das 19. Jahrhundert hinein.
Zechinen verfügen über eine gleichbleibende Gestaltung, die in ihrer Grundform selbst die nicht in Venedig geschlagenen Golddukaten beibehielten. Die Vorderseite der venezianischen Zechine zeigt den Heiligen Markus, der als Schutzpatron Venedigs dem jeweiligen Dogen die Herzogfahne überreicht. Die Rückseite der Zechine bildet Jesus Christus ab. Er ist umgeben von einer sogenannten Mandorla. Dabei handelt es sich um eine aufrecht stehende mandelförmige Umrandung, die im Gegensatz zum Heiligenschein die gesamte abgebildete Gestalt als Glorienschein umfasst.
Die auf beiden Seiten vorhandenen Umschriften enthalten neben der Nennung des Heiligen Markus und der Republik Venedig auch den Namen des jeweiligen Dogen. Dadurch ist die Datierung der Zechine Gold erleichtert. Ebenfalls als Umschrift in entsprechender Verkürzung ist der Spruch SIT T XPE DAT Q T – REGIS ISTE DVCAT („Dir, Christus, der Du herrschst, sei dieses Herzogtum geweiht“) auf gut erhaltenen Exemplaren der Goldmünze zu erkennen. Aus dem Wort „DVCAT“ leitet sich allgemein die Bezeichnung dieser Goldmünzen ab.
Wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu einer Zechine Gold, die außerhalb Venedigs in Umlauf gebracht wurde, ist die Abänderung des jeweils dargestellten Heiligen und die des Empfängers des Banners. Der Johanniterorden auf Rhodos tauschte beispielsweise den Heiligen Markus gegen den Heiligen Johannes aus und bildete statt des Dogen den Großmeister des Ordens ab. Auf der Rückseite bleibt das Motiv von Christus in einer Mandorla unverändert.
Als Sammlermünze und Anlagemünze ist die Zechine Gold sehr interessant und reizvoll. Durch die lange Ausgabezeit ermöglicht sie eine umfangreiche Sammlung von Goldmünzen, auf denen alle Dogen abgebildet sind. Der Goldwert ist beachtlich, wird aber immer durch den historischen Wert übertroffen. Zechinen aus Gold eignen sich wegen ihrer Schönheit und durch den geschichtlichen Kontext auch als wertvolle und ansprechende Geschenke.